Review zu X-Men 2: Wolverine's Revenge (2003)

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Eingetragen am 16.07.2005 18:37:48 von Mr. Hankey (427)
Zuletzt geändert am 16.07.2005 18:48:19 von Mr. Hankey (427)

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X-Men 2: Wolverine's Revenge (2003)

Sauschwere Rache eines X-Mens!
 
Besprechung der englischen GameCube-Version!

Wer kennt sie nicht? Die Mutanten der "X-Men"! In unzähligen Comics und in mittlerweile 2 großartigen Blockbuster-Movies, setzten sie sich gegen ihre Feinde (u.a. Magneto) zur Wehr und begeisterten damit ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Und wie es nun mal so üblich ist, so gibt es zu so gut wie jedem Film, der auf einer Comic-Vorlage basiert, auch ein Video-Game. "X-Men 2 - Wolverine's Revenge" gilt als Spiel zu "X-Men 2", obwohl Film und Spiel so gut wie nichts miteinander gemeinsam haben, außer Patrick Stewart als Professor X! Dennoch kann das Game zeitweise Spaß machen, wenn man ein riesige Abwehr gegen Frust aufbauen kann. Denn die Rache von Wolverine ist vor allem eins: SAUSCHWER!

Ja, dies ist wirklich ein Spiel, an dem sich selbst mal die härtesten Zocker-Profis ihre Zähne ausbeißen dürfen, denn so einen knackigen Schwierigkeitsgrad habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Aber zu den einzelnen Punkten:

GRAFIK

Die Grafik stellt soweit eigentlich zufrieden. Zum Erscheinungszeitpunkt dürfte sie sogar relativ gut auf der Höhe der Zeit gelegen haben. Zwar ist das Game durchgehend recht dunkel gehalten worden, dafür sind die Sets aber stimmig und sogar einigermaßen atmosphärisch. Die Figuren und alle sich bewegenden Objekte wurden zudem glaubwürdig animiert und bewegen sich, durch die Bank weg, flüssig durch die Gegend. Im Grunde gibt es hier also kaum etwas zu meckern!

SOUND

Auch der Sound kann gefallen. Die Soundeffekte wurden gut eingespielt und die Musik ist mitunter absolut stimmig ausgefallen. Zwar sind die Musikstücke begrenzt und wiederholen sich auch sehr oft, doch für Atmosphäre können sie durchaus sorgen. Ebenfalls auf Top-Niveau befindet sich zudem die Synchronisation. Zwar wurde Wolverine leider nicht von Hugh Jackman gesprochen (zu wenig Gage oder keine Zeit, wer weiss...?), aber mit Mark Hamill wurde wirklich ein idealer Ersatz gefunden. Seine raue Stimme macht aus Wolverine wirklich einen angsteinflößenden Charakter. Professor X wurde von Patrick Stewart synchronisiert, ebenfalls mit einiger Klasse, die ebenfalls für Atmosphäre sorgt. Kurzum, auch beim Sound gibt es kaum etwas zu beanstanden.

GAMEPLAY

Und hier spaltet sich nun der Eindruck heftig in zwei Seiten. Erst einmal sei gesagt, dass die Spielestory gelungen ist und auch durch das komplette Spiel hindurch, mit peppigen und passenden Videosequenzen, weitergeführt wird. Im Spielerischen wird dann allerdings nur wenig Innovation gezeigt, denn durch das Spiel hindurch gibt es eigentlich nur drei Tätigkeiten für den Spieler und Wolverine zu tun: Durch die Gegend laufen, Schalter umlegen und sich kloppen bis der Arzt kommt. Wie schon z. Bsp. im "Minority Report", so gibt es eigentlich auch hier nur eine Klopperei nach der Anderen durchzustehen. Waffen besitzt Logan keine, bis auf seine besonders scharfen "Krallen", die im stehts gute Dienste leisten. Ansonsten hat der Spieler stetig nur einzelne Kombinationen auf seinem Gamepad zu drücken, damit Logan seine Gegner in die Knie zwingen kann. Wenn Wolverine seinem Gegner richtig gegenübersteht, kann er zudem eine "Strike"-Kombination ausführen, die dem Gegner einen wesentlich größeren Schaden zuführt, oder ihn gleich ganz tötet, vorausgesetzt, er hat Logan bis dahin noch nicht erspäht. Doch das ist äußerst selten der Fall. Vor allem ab dem dritten Level häufen sich die Gegnerzahlen doch enorm und somit kommen wir nun zum größten Kritikpunkt, den das Spiel überhaupt hat: Dem Schwierigkeitsgrad. Glaubt mir, ich bin kein Zocker-Anfänger. Nein ich daddel schon seit vielen Jahren alle möglichen Games durch. Doch so einen knackigen (und durchaus unfairen) Schwierigkeitsgrad wie hier, habe ich nur selten erlebt! Horden von Gegnern sieht man sich mitunter gegenüber, die allesamt mit Laser-Waffen u.Ä. ausgestattet sind und alle greifen sie dich gleichzeitig an. Und du sollst nun mit deinen (im Vergleich dazu) lausigen Klingen alle Gegner platt machen, die sich zudem noch wehren;). Ja, dass nenne ich eine Herausforderung. Dazu dann noch "unschaffbare" Endgegner und kaum eine Energiekapsel zu finden, die deine Lebenskraft wieder auffüllt. Zwar füllt sich diese auch (sehr langsam) von selber wieder auf, doch nur, wenn man die Krallen eingefahren hat. Sprich mitten im Kampf gegen, mitunter, unzählige Gegner, ist ein aufbessern der Energie absolut unmöglich. Dazu kommt dann noch die Tatsache, dass die Speicherfunktion mitunter recht spartal ausgefallen ist (wie so oft bei Konsolenspielen immer erst am Ende eines Abschnitts) und es somit vorkommt, dass man mit manchen Abschnitten viele Stunden verbringt, in denen man das ewig Gleiche, immer und immer wieder, durchführen muss, bevor man das Level, vielleicht durch Zufall, irgendwann einmal schafft. Und somit ist das vorhandene Frust-Potenzial natürlich auch wirklich extrem hoch. Deshalb scheue ich mich jetzt auch nicht zuzugeben, dass ich das Spiel nach einiger Zeit nur noch mit einem Unverwundbarkeits-Cheat (BBXXYYXXLLRRZ im Hauptmenü drücken, dann kann man während des Spiel diesen Cheat aktivieren) gespielt habe und das obwohl ich solche Schummeleien wie die Pest hasse! Und selbst damit bleibt das Geschehen noch mitunter sehr schwierig. Somit ist das Spiel wirklich nur Leuten zu empfehlen, die bis jetzt noch keinerlei Herausforderungen bei anderen Spielen gefühlt haben. Hier ist sie nun definitiv vorhanden.

Na ja, wenigstens wird man dann aber am Ende mit einem hübschen Schlussvideo belohnt, welches mal nicht nur 30 Sekunden geht, sondern durchaus das Spielen gelohnt hat. Zwar wird einem danach dann der Credits-Abspann vorgehalten, aber wer diesen unbedingt sehen will, kann diesen ja über die Optionen abrufen. Von daher...

Fazit: Mitunter unheimlich schwer ausgefallenes Prügel-Adventure um X-Men-Charakter Wolverine, dass zwar mit einer guten Story aufwarten kann, in den technischen Details überzeugt und auch durchaus kurzweiligen Spielspaß verspricht, diesen aber durch fehlende Innovationen im Verlaufe des Spiels und mit einem mehr als nur unfairen Schwierigkeitsgrad, auch schnell wieder einbüßt . Wer nach einer richtigen Herausforderung sucht und mit Spielen dieser Art etwas anfangen kann, der darf sich mit Wolverine und seinen Freunden, viele Stunden vor dem Fernseher vergnügen. Alle anderen sollten sich aber zweimal überlegen, ob sie sich diesem kurzweiligen, aber mitunter sehr frustrierenden, Game, die Zeit vertreiben wollen.

Bei einem Schwierigkeitsgrad von mind. 9,5/10 gibt es somit nur knapp überdurchschnittliche 6 von 10 möglichen Punkten! Freunde von frustrierend schweren Games, dürfen sich aber noch einen kurzweiligen Punkt mit dazu rechnen!

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