Review zu Final Fantasy X (2001)

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Eingetragen am 14.05.2007 09:48:54 von Wolfenstein
Zuletzt geändert am 14.05.2007 09:49:29 von Wolfenstein

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Final Fantasy X (2001)

Eigentlich läuft alles rund im Leben von Tidus
 
Eigentlich läuft alles rund im Leben von Tidus. Der junge Kerl mit der "Meg Ryan"-Gedenkfrisur steht als einer der besten Blitzball-Spieler des Landes in der Öffentlichkeit der Metropole Zanarkand und kann sich vor Autogrammwünschen und Zuneigungs-Bekundungen der Fans kaum retten. So scheint auch der heutige Abend seinen üblichen Lauf zu nehem, als plötzlich mitten in einem Blitzball-Match Zanarkand von einem gigantischen Monster angegriffen und in Schutt und Asche gelegt wird. Von hier an beginnt nun euer Abenteuer durch das fremde Land Spira, welches nicht nur Tidus vor etliche Überraschungen stellen wird, auch als Spieler selbst darf man sich dank des Einfallsreichtums der Entwickler und deren Mut zum ändern der bewährten Genre-Konzepte auf einiges gefasst machen. Hieß nämlich der Leitspruch von Final Fantasy IX noch "Back to the Roots", wurde bei Teil 10 so ziemlich jedem Aspekt der Reihe ein Face-Lifting verpasst.

Die offensichtlichste Neuerung springt einem direkt beim Start ins Auge, bei dem man gleich die komplett polygonale Grafikpracht geniessen darf. War bei den letzten 3 Episoden dank der limitierten Leistung der PSOne nur gerenderte Hintergründe mit meist simplen 3D-Figuren das Höchste der Gefühle, schlendern Tidus & Co. nun als schön animierte Charaktere durch aufwendige Polygon-Bauten. Die ursprüngliche Sorge dass die Grafik unter den Schwächen der PS2-Architektur zu leiden hat ist zum Glück unbegründet, da sich das Hardware-typische Flimmern durch entsprechende Filter auf einem Minimum bewegt und sich die Textur-Armut dank der sorgfältigen Arbeit der Grafiker kaum äußert. Zwischensequenzen sind meist in der InGame-Optik gehalten und fallen zwar im direkten Vergleich mit den zahlreich-eingeschobenen Rendersequenzen ein wenig ab, dies sollte aber aufgrund des allgemeinen technischen Fortschitts niemanden wundern. Die Framerate bewegt sich relativ konstant bei 30 fps und kommt selten in Stocken, damit dies gegeben ist wurde ein kleiner Bereich des Bildes schmalen Balken geopfert.In den NTSC-Fassungen ist das noch kein Problem, bei der Pal-Version hingegen schrumpft das Bild jedoch dank zusätzlicher PAL-Balken beihnahe auf Cinemascope-Format. Nichtsdestotrotz, alles in allem haben wir mit FFX das plattformübergreifend optisch beste Rollenspiel der aktuellen Konsolen-Generation.

Musikalisch wurde ausnahmsweise kein Experiment eingegangen und mit Nobuo Uematsu der Stamm-Komponist der Reihe mit an Bord geholt, welcher sich dieses Mal aber erstaunlich motiviert und kreativ zeigt. War das Niveau seiner Arbeit seit seinem SNES-Meisterstück Final Fantasy VI kontinuierlich nach unten gegangen und bei FFIX schon gefährlich nahe an der Grenze zum Mittelmaß, zaubert Uematsu aus dem PS2-Soundchip frische Neu-Interpretationen der klassischen Stücke (wie beispielsweise eine poppige Techno-Variante der Prelude) und mischt dies gut hörbaren neuen Melodien, klangvollen Chorälen und dem vielleicht besten Main Theme der FF-Reihe. Für mich schon verdammt nah dran an dem FFVI-OST, und das will was heissen. Abgerundet wird die Soundkulisse durch durch (mal wieder) erstklassige Effekte sowie, Trommelwirbel, komplett synchronisierten Zwischensequenzen. Diese sind in den westlichen Fassungen durchweg in Englisch und zwar handwerklich ordentlich gemacht und gesprochen, aber dafür leider komplett asynchron zu den Mundbewegungen, was ein wenig zu Lasten der Atmosphäre geht. Wie's besser geht hat das Lokalisations-Team von Xenosaga gezeigt, welches unter ähnlichen Umständen überzeugendere Arbeit abgeliefert hat. Kenner der Comic-Serie Futurama achten übrigens auf die Stimme von Joe DiMaggio, der Rüpel-Roboter Bender spricht und hier den Part von Blitzballer Wakka übernimmt.

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