Review zu Command & Conquer 3: Tiberium Wars (2007)

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Eingetragen am 03.06.2007 14:45:40 von Glogcke
Zuletzt geändert am 03.06.2007 14:45:40 von Glogcke

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Command & Conquer 3: Tiberium Wars (2007)

Das neue C&C3: Eine Enttäuschung (4/10)
 
Mir hat das Spiel in so gut wie jeder Hinsicht nicht gefallen:

Allem voran die Grafik, hat mich keineswegs überzeugt. Nicht nur die Texturen, sondern auch die Effekte bei Explosionen, Gefechten etc. Im Vergleich zu Age3 ist das Spiel eine Tristesse. Keine windigen Bäume, keine wunderschönen Wassereffekte, keine von Kanonenkugeln durchschlagenen Gebäude, die Stück für Stück zerbrechen. Age of Empires 3 (2005) läuft dem Spiel noch häute in Sachen Grafik in der jeder Hinsicht den Rang ab. Die Grafik von C&C3 ist schlichtweg langweilig und unspektakulär. Selbst in 1920x1080 mit 16x AF und 8x QAA und Max. Details.

Auch die Zwischensequenzen können nicht überzeugen. Erfreulich ist zunächst, dass man hier quasi "Back to the Roots" wieder auf richtige Schauspieler setzte anstatt die leider in Mode gekommenen aber in jeder Hinsicht schlechteren Renderszenen oder die noch schlechteren Ingamegrafik-Sequenzen zu verwenden. Auch die bekannten Schauspieler sind erfreulich. Ebenso die HD-Auflösung.
Das war?s dann aber, denn die Kernelemente guter Zwischensequenzen fehlen: Spannung, Story, Action. So gut wie alle Sequenzen finden in den gleichen Räumen statt. Gerade mal 2 oder 3 kurze Außensequenzen zeigen etwas Action. Die Story zieht sich hin. Es geht immer um das gleiche. Die Spielzeit (40+ Stunden) ist dafür viel zu lang.

Am enttäuschendsten sind aber die Einheiten und die Missionen. Wieder ist der Mammut (upgraded) die stärkste Einheit. Wie seit eh und je. Bewaffnung ändert sich nicht, bis auf das man per Upgrade nun die mittlerweile auch altbackene und langweilende Railgun benutzen kann. Railgun? Mammut? Alter Tobak. Wo sind die genialen Panzerideen aus Generals? Bei Earth2160 kann man sich seine Einheiten gar komplett zusammenstellen.
Auch die Fernwaffen sind hier nur ein müder Schatten von Generals und größtenteils zu inneffizient: Mal abgesehen von den 3 Superwaffen (Ionenkanone, Spalt, Nuke) ist jede weitere Waffe quasi nutzlos. Es läuft immer darauf hinaus, dass ich mit 40 Mammuts (GDI) oder Avataren (Nod) die Basis überrenne.

Das schlimmste: Die Missionen. Waren sie bei GDI noch teilweise erträglich und häufig mit Basisbau verbunden, bei weitem jedoch nicht spannend oder interessant, zeigt sich das vollkommen schlecht ausbalancierte Spiel in der Nod-Kampagne. Da die Nod-Einheiten nicht mithalten können (wie immer: Starke Verteidigung, schwache Einheiten) setzt man hier auf die üblichen "10 Männchen und ein Superbot sollen Kraftwerk X sprengen"-Missionen und hängt davon eine Mission an die andere.
Zuletzt der Zergverschnitt aus Starkraft. Ebenfalls nichts neues.

Die guten Ideen sind rar gesäht:
Lasertürme mit Lasereinheiten verstärken. Gute Idee. Aber: Zu teuer, zu kompliziert einfach nicht praktisch nutzbar. Eine Spielerei.
Avatar zusätzlich durch ausschlachten anderer Einheiten aufrüsten: Das selbe wie oben. Schon mal die 40 Avatare für den finalen Angriff erweitert? Viel Spaß und bis morgen!
Kettenreaktionsbombe zum Abwurf auf Tiberium: Gute Idee. Macht aber zu wenig Schaden. Letztendlich schmeißt man sie immer auf eine Tiberiumraffinerie, damit wenigstens ein Gebäude kaputt geht. Was nützen 3 oder 4 angeschlagene Einheiten.

Für mich eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Meines Erachtens nach zeigen die zahlreichen positiven Fachpressekritiken auch nur, dass man sich dort scheinbar nur oberflächlich mit einem Spiel beschäftigt. Und selbst die schlechtesten Spiele haben am Anfang einen gewissen "Aha"-Effekt. Diesen kann man auch dem neuen C&C3 nicht absprechen. Der Effekt lässt aber nach kurzer Spielzeit nach. Wie man hier 90%-Wertungen vergeben kann ist mir ein Rätsel:

Von mir: 4/10

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