Review zu SpikeOut: Final Edition (1999)

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Eingetragen am 02.01.2008 14:20:42 von Notarzt [Admin]
Zuletzt geändert am 02.01.2008 14:20:42 von Notarzt [Admin]

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SpikeOut: Final Edition (1999)

Es wird wieder geprügelt in Deutschland
 
SpikeOut: Battle Street ist die Arcade Portierung des gleichnamigen SEGA Automaten aus den späten 90er Jahren.
Der Titel kann eigentlich nur 80er Old School Fans bedenkenlos empfohlen werden, die mit den klassischen Scroll-Fightern etwas anfangen können.

Das Spiel greift erneut das Szenario der Bandenrivalitäten und Straßenkämpfe auf. Diese Art der Spiele, die in den 80er und 90er Jahren dank "Streets of Rage", "Double Dragon" und "Final Fight" zum Kult Genre wurden, starben eigentlich mit dem Ende der 16-Bit Ära nahezu komplett aus.
Es folgten nur ein paar vereinzelte 3D Spin Offs, vornehmlich von Capcom und SEGA selbst. Dazu zählen z.B. "Dynamite Cop" oder zu einem gewissen Anteil auch "Zombie Revenge" auf dem Dreamcast.

SEGA ist der erste Entwickler, der sich nach der Jahrtausendwende mit seiner Portierung wieder dem Genre annährt. Dabei ist SpikeOut, ähnlich seinen Arcade Wurzeln ein stupides Straßenkampfspiel. Mit bis zu vier Mitspielern wird gemeinsam alles und jedem das Gesicht zertrümmert, was sich in den Bildschirm wagt. Wahlweise auch per System-Link oder online über XBox Live.
Allerdings kann man lediglich die aus dem Einzelspielermodus bekannten Stages anwählen und gemeinsam spielen. Der eigentliche Story Modus / Kampagne lässt sich nicht kooperativ mit Freunden durchspielen.

Dabei wird im übrigen nicht auf einem großen Bildausschnitt geprügelt, sondern im Splittscreen. Der Vorteil ist, dass sich jeder Spieler voneinander unabhängig durch den Levelabschnitt bewegen kann, ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen. Allerdings fällt es dabei schwer, sich gegenseitig den Rücken frei zu halten, was durch die vergleichsweise miese Kollisionsabfrage zusätzlich erschwert wird. Ein paar Tag-Team Moves stehen ebenfalls zur Verfügung.

Dabei kommt das aus den Spielen alter Schule bekannte, stumpfe und extrem eingeschränkte Combo-System zur Anwendung. Mit diversen Schlag- und Trittkombinationen lässt sich mehr Schäden anrichten, während der Super-Schlag rund rum die Gegner zu Boden wirft, sollte man umzingelt werden.
Dabei scrollt der Bildausschnitt jedoch nicht Stück für Stück durch die Level, während man eine Welle Punks und Schlägertypen nach der anderen umnietet. Man hat hier innerhalb eines Levelbereichs Bewegungsfreiheit und kann sich so auch vor einer Übermacht zurückziehen.

Die technische Umsetzung ist nach heutigen Maßstäben eher durchwachsen, man sieht dem Titel Alter und Abstammung deutlich an. Vor allem die häufigen Ladezeiten, vor allem innerhalb der Level, rauben dem Titel viel Dynamik. Besonders im Mehrspielermodus nervt das ständige Nachschaufeln der Daten erheblich.
Aber auch die lächerlich schlechten Animationen wirken hölzern und abgehackt. Einige Merkmale, die dem Titel neben seiner trockenen, kontinuierlichen Spielmechanik das Interesse bei neumodernen Spielern komplett verwährt.

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