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Information zu Vostochnyjj Front: Neizvestnaja Vojnna (2005) |
Eingetragen am 01.01.2006 23:11:26 von KT [Admin] |
Zuletzt geändert am 22.07.2008 21:30:24 von KT [Admin] |
Hintergrund-Informationen |
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Folgende Informationen stammen direkt von den Entwicklern:
Ursprünglich sollte es im Spiel um einen sowjetischen Agenten gehen, der hinter deutschen Linien operiert. Es sollte ein Stealth-FPS werden, basierend auf einer erweiterten Kreed-Engine.
Nachdem eine drei Level-Konzeptdemo fertiggestellt war, kam die Idee auf, das Setting etwas zu ändern, und den Kampf eines Deutschen gegen Deutsche darzustellen. Dies sollte nach Absicht von Burut frischen Wind ins Genre der 2.Weltkriegshooter bringen und zusätzlich potentielle Verkäufe in Deutschland ankurbeln. Die Geschehnisse wurden in die 1950er Jahre eines Paralleluniversum übertragen, wo Deutschland den Krieg gewonnen hatte (u.a. mit Hilfe einer Atombombe) und USA und UdSSR die einzigen Länder waren, die mit Gebietverlusten unbesiegt geblieben waren.
Die drei übriggebliebenen Seiten stehen im technologischen Rüstungswettlauf und Deutschland bringt dabei eine neue, teuflische Waffe hervor - eine Maschine, die mit speziellen Wellen Gedanken von Menschen beeinflussen wurde, damit sie sich gegenseitig töten. Die Einzigen, die diesen Wellen widerstehen können, sind speziell nach "arischen" Gesichtspunkten ausgesuchte und getestete Menschen, die zudem ein spezielles Medikament zu sich nehmen.
In diesem Stadium des Projekts waren bereits alle Hauptcharaktere des Spiels enthalten, sowie zusätzlich eine Person, "Papa", welche dem Spieler telepathisch Informationen und Missionsziele übermitteln sollte. Am Anfang des Spiels sollte sich Papa als einer der Erschaffer der Maschine und Vater des Protagonisten ausgeben, der die böse Seite verlassen hat und nun festgehalten werde. Der Protagonist sollte ihn retten und dann feststellen, dass er die ganze Zeit benutzt worden war.
Im späteren Entwicklungsverlauf wurde Papa fallen gelassen und aus der Wellenwaffe wurde eine Zeitmaschine, mit der Nazis Böses plannen. Der Held sollte nebenbei mit Hilfe der Zeitmaschine den Tod seiner Geliebten Maria verhindern.
Irgendwann wurde das Gameplay von Stealth auf klassischen FPS umgeschwenkt, wo auf Action und Skript-Effekte gesetzt wurde. Auch die Zeitmaschine hat sich gewandelt, und zwar in einen Wiederbelebungapparat, mit dem Tote in Supersoldaten verwandelt werden.
Als die Entwicklung weit fortgeschritten war, luden Burut Berater aus Deutschland ein (wahrscheinlich von CDV, Anm. des Autors), die das Spiel u.a. auf Verträglichkeit mit westlichen Märkten prüfen sollten. Während diese mit dem technischen Teil zufrieden waren, stieß das Setting bei ihnen auf totale Ablehnung, besonders die Tatsache, dass Deutschland den 2.WK gewonnen haben soll.
Daraus resultieren einige Änderungen:
- Die Handlung wurde aus den 1950ern ins Jahr 1944 verlagert, also in den 2.WK. Daraus resultierten Eigenartigkeiten, wie Poster, die sich auf 1950 beziehen und ein Fernseher in einem der Levels, welche nicht entfernt worden sind.
- Ein Level sollte in einem KZ spielen, inkl. Darstellung einer Gaskammer. Daraus wurde ein Gefängnis samt Lagerraum.
- Sämtliche NS-Symbolik wurde entfernt
Weitere Fakten zum Spiel:
- In einem der Levels hängt ein Poster von einem "Tim Schwarz". Das sollte im ursprünglichen Paralleluniversum eine Art deutscher Elvis gewesen sein, da der echte nie existiert hatte.
- Die Waffentexturen stammen von echten 2.WK-Waffen aus dem Zentralmuseum der Russischen Armee
- Da zahlreiche Museen zwar Uniformen hatten, diese aber nicht angezogen oder sonstwie benutzt werden durften, griff Burut auf einige private Reenacting-Clubs zurück
- Um Texturen vom Innern eines Wasserwerks zu erhalten, gaben sich die Entwickler als Studenten eines Bauinstituts aus, die Stoff für ihre Diplomarbeit suchen
- Der Titel "Vostochnyjj Front" (Ostfront) hat nicht das Geringste mit dem Spielinhalt zu tun, sondern war reiner Publisher-Wunsch (Russobit-M, Anm. des Autors)
- Die Entwicklung dauerte insgesamt 28 Monate |
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