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Review zu Broken Sword: The Angel of Death (2006)

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Eingetragen am 04.11.2006 18:08:44 von Mr. Hankey (427)
Zuletzt geändert am 04.11.2006 18:21:27 von Mr. Hankey (427)

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Broken Sword: The Angel of Death (2006)

Baphomet flucht gut, aber mit hakeliger Steuerung!
 
Wie wohl jeder Adventure-Freak, so konnte natürlich auch ich diesen 4. Teil, der wohl besten Adventure-Reihe der letzten 10 Jahre, nicht mehr erwarten und als das Spiel nun endlich erschienen ist, wurde es natürlich sofort gekauft. Baphomets Fluch 1 & 2 sind zwei der herausragendsten Adventure-Spiele überhaupt und auch Teil 3 konnte, mit einigen Einschränkungen, noch sehr gut unterhalten. Doch wie wird das Ganze nun beim 4. Spiel werden? Tja, besser als man nach aller Kritik erwarten konnte, denn "Der Engel des Todes" steht zumindest seinem direkten Vorgänger in nichts nach, wenn auch die Klasse von Teil 1 & 2 wieder nicht erreicht wird.

Kommen wir also zu Pro & Contra:

Pro:
- Story & Handlung: Wie auch schon in Teil 1 - 3, so ist auch die Story zum "Engel des Todes" wieder einwandfrei geworden. Wie es sich gehört gibt es eine schön mysteriöse Geschichte, die sich natürlich wieder um die Templer dreht, dabei aber dennoch nicht vergisst Innovationen zu bringen und alles in einen wunderbaren, äußerst packenden und atmosphärischen, Rahmen zu verpacken. Alles in allem ist die Geschichte 100% so, wie man es von einem "Baphomets Fluch" haben möchte.

- Die Rätsel:
Auch hier gibt es wieder die gleichen Stärken zu betrachten, die man auch schon aus den Vorgängern kennt. Alle Rätsel sind logisch, knackig und lösbar. Es gibt kaum eine Stelle an der man wirklich verzweifeln würde, aber auch keine Stelle die allzu leicht gelöst werden kann. Es muss getüftelt, kombiniert und probiert werden, doch ein Blick in die Komplettlösung dürfte, bei genügend Geduld und Kombinationsgabe, dennoch unnötig sein. Alles in allem hatten zwar Teil 1 & 2 in dieser Hinsicht zwar ein paar Rätsel mehr zu bieten, doch was zumindest die Qualität der Rätsel angeht, kann man auch vollkommen zufrieden sein.

- Der Humor:
Und auch der dritte wichtige Punkt eines jeden BF-Spiels wird hier konsequent umgesetzt. Wieder einmal ist der Wortwitz wunderbar schwarz und verdammt witzig ausgefallen. George und Nico frösteln sich gegenseitig an wie eh und je. Und wenn George bei dem Anblick von funkensprühenden Stromdrähten an seine warnende Oma denkt, die ihm gesagt hat das er so etwas nie anfassen soll, aber im Endeffekt wohl selbst an einem Stromschlag starb und dies George mit Zitat: "So haben wir uns die Einäscherung gespart" quitiert, dann kommt man aus dem Grinsen einfach nicht mehr heraus. Gut so!

- Die Synchronisation:
Auch in Sachen Umsetzung hat man wieder einige Hebel in Bewegung gesetzt, um den Vorgängern gerecht zu werden. Alle Figuren, die man schon aus den Vorgängern kennt, haben wieder ihre bekannten Sprecher bekommen, was sich wirklich verdammt gut auf die Atmosphäre auswirkt. Und auch alle neuen Figuren werden von professionellen Sprechern gesprochen.


So, dass klingt doch alles soweit ganz gut, aber leider muss auch einige Kritik geübt werden:


Contra:
- Die Steuerung: Der Spielspass-Killer bei "Der Engel des Todes" schlechthin. Möglichst innovationsvoll sollte die Steuerung ausfallen, doch unterm Strich ist sie leider einfach nur peinlich geraten. Spielen kann man zwar sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur, doch mit der Maus muss man die Figuren mitunter Schritt für Schritt durch die Gegend klicken (da die Kameraführung es meist kaum anders zulässt), und bei der Bewegung mit der Tastatur eckt unser guter George ein ums andere Mal an Ecken und Kanten an und verweigert sich partout weiterzugehen, was er mit einem einfachen Schulterzucken abfertigt. Die Mischung aus beiden Steuerungselementen hilft dann zwar über viele Stolpersteine hinweg, aber unterm Strich ist und bleibt diese Steuerung eine der schlampigsten, die es je in einem Adventure gegeben hat.

- Minispiele, Schieberätsel und Zeitdruck:
Obwohl die Rätseldichte, wie bereits weiter oben erwähnt, eigentlich eine der Stärken des Spiels ist, so mussten die Designer auch dieses mal wieder einige unschöne Zwischenspielchen einbauen, die auf die Dauer nerven. So muss man sich z. Bsp. ein ums andere Mal in fremde Rechner einhacken, was bei den ersten zwei, drei Male noch eine schöne Abwechslung darstellt, später aber einfach nur noch nervt. Zudem wurden die verhassten Schieberätsel aus dem Vorgänger übernommen, wenn auch, glücklichweise, nur noch in einer geringen Anzahl. Und einige Rätsel, die unter Zeitdruck gelöst werden müssen, können einen, aufgrund der hackeligen Steuerung, auch manchmal in die Tastatur beißen lassen.

- Der Schluss:
Und als letztes muss sich auch noch das Ende des Spiels auf die Contra-Seite begeben. Denn wie schon bei den Vorgängern, so kriegt man es leider auch hier wieder mit einem sehr abgehackten Ende zu tun, dass einen schon wenige Sekunden nach der letzten Aktion des Spielers aus dem Spiel entlässt. Rund 15 Stunden Spielspaß gehen dadurch leider nur mit einem recht faden Nachgeschmack zu Ende.


Sowohl Pro, als auch Contra muss es dann noch für die Grafik geben. Richtig gut gelungen sind hier z. Bsp. die Gesichter der Figuren, die unglaublich detailreich ausgefallen sind und denen man einzelne Emotionen wunderbar ansehen kann. Des weiteren ist auch die Auswahl bzw. die Kreation der Kulissen prächtig gelungen. Schade nur, dass es aber meist nur die Figuren sind, die diesen Kulissen Leben einhauchen, denn ansonsten wirkt die Umgebung meist nur sehr Steif, Animations- und Bewegungslos.


Unterm Strich überragen aber die positiven Elemente aber doch deutlich über den Negativen und ergeben somit dennoch ein unterhaltsames, knackig rätselhaftes, und äußerst (schwarz) humorvolles Abenteuerspiel, welches sich sowohl Freunde der Reihe als auch alle anderen Adventurefans nicht entgehen lassen sollten. An die hakeliger Steuerung gewöhnt man sich irgendwann und auch die restlichen Kritikpunkte machen nur wenig aus, im Vergleich zu den Stärken des Spiels. Wer also kein Spiel in der Qualität von Teil 1 & 2 erwartet, sondern "nur" ein gutes Abenteuerspiel im Stiel von Teil 3, der wird sicherlich nicht enttäuscht werden!

Wertung: 7/10 Punkte


Anmerkung: Diese Kritik erscheint demnächst auch bei Amazon.de

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