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Review zu WeaponLord (1995) |
Review |
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Eines der besten, aber leider und unverständlicherweise auch unbekanntesten Beat'em Ups für das SNES und Mega Drive, an dem sogar einige ehemalige Entwickler der Street Fighter 2 Spiele mitwerkelten.
Für die damaligen Verhältnisse bot es ein unglaublich innovatives, waffenbasiertes Gameplay und interessante Charaktere in einem Dark-Fantasy Barbarensetting, in dem sich (leider nur) 7 Haudegen um den Titel des Weaponlords gegeneinander behaupten mussten. Im Gegensatz zu den meisten Prügelspielen bot dieser Titel sogar eine dynamische Storyline, die je nachdem ob man bestimmte Kämpfer verschonte oder ihnen das Leben nahm eine andere Endseguenz für den entsprechenden Kämpfer ergaben.
Zu erwähnen ist vor allem die Brutalität, mit der die Kämpfer dabei zu Werke gehen. Die Blutfontänen beim direkten Schlagabtausch standen denen eines Mortal Kombat in nichts nach und auch bei WeaponLord gab es ein reichhaltiges Repertoire an Fatalities, wobei bis auf eine Ausnahme jeder Kämpfer über die gleichen Fatalities verfügte, diese aber in einer bislang einzigartigen Weise miteinander kombinieren konnte. Um davon einen besseren Eindruck zu vermitteln, sind sie im Folgenden aufgeführt. Die Fatalities wurden nicht an einem benommenen Gegner in einer "Finishing Move" Sequenz angewandt, sondern mussten als dem Gegner das letzte Fünkchen Lebensenergie abziehende Kombos angewandt werden. So war es möglich dem Gegner erst die Baucdecke aufzuschlagen um ihn zu entweiden, daraufhin den Schädel abzuschlagen und diesen mit gezielten Schlägen in der Luft zu halten oder zu spalten, so das Hirmasse aufs in die Arena flog. Der geschundene Körper wiederrum konnte noch verbrannt, zerstampft oder zerhackt werden, was optisch allerdings das gleiche Resultat einbrachte. Einzig der Endgegner Zarak verfügte über 2 weitere Fatalities, z.B. das wegätzen der des Gesichts durch seine gigantische Spinne oder das einwickeln des Gegners in einen Kokon, den man wiederrum in 2 Hälften teilen konnte...
Angesichts dieser Tatsachen ist es erstaunlich, daß weder die BPjM zuschlug (wahrscheinlich mangelte es der damaligen BPjS schlichtweg an einem Indizierungsantrag), noch das es dieser Titel zu einer besonderen Berühmtheit geschafft hätte (es war schon zum Release nur äusserst selten und zu horrenden Preisen zu bekommen).
(Autor: Vicarocha) |
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